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Geschichte

• 1952 - Gründung

Unter der Leitung von Gerd Heinemann und Gerd Herold fand am 15.10.1952 die Gründungsversammlung des Seesports im Stern-Radio Staßfurt statt.

15 interessierte Jugendliche traten der damaligen Gesellschaft für Sport und Technik (GST) bei. Ziel sollte sein, diese Jugendlichen für seesportliche Wettkämpfe sowie für das Marinewesen zu interessieren und zu gewinnen.

• 1953

Im Jahr 1953 gelang es der Betriebsleitung von Stern-Radio Staßfurt das Bootshaus "Am Schütz" langfristig für den Seesport zu pachten. Die dort gelagerten 6 Ruderboote eines ehemaligen Staßfurter Ausflugsziels konnten die Seesportler kostenlos nutzen.

• 1950er

In den fünfziger Jahren wuchs der Verein und konnte 3 männliche und eine weibliche Ausbildungsgruppe vorweisen.

Schnell wurden Verbindungen zur Seepolizei, Volksmarine und der Ausbildungsstätte für Vollmatrosen Rostock-Gehlsdorf geknüpft. Zu der Zeit hatten die Staßfurter Seesportler die Möglichkeit, sich einen kleinen Seesportstützpunkt am Nordwestufer des Löderburger Tagebaus zu errichten. Viele Mitglieder nahmen die Möglichkeiten wahr, sich an der Seesportschule Rechlin auf seemännischem Gebiet zu qualifizieren. Sie legten die Seemännischen A- und B-Prüfungen und andere Qualifikationen ab.

In den Anfangsjahren zeichneten sich durch gute seesportliche Leistungen die Sportfreunde Wolfgang Hübner,Hans Wendel, Hans Worch, Heinz Nagel, Gertrud König und Bärbel Weinholdt aus. Immer an der Spitze stand Gerd Heinemann.

• 1960er

In den 60ziger Jahren und auch danach erhielten mehrere Staßfurter Seesportler die Möglichkeit, an Bord des GST-Segelschulschiffes "Wilhelm Pieck" die Weltmeere zu befahren.

• 1970er

Mit Beginn der 70er Jahre wurde das Bootshaus und der Schulungsraum "Am Schütz" mit großzügiger Unterstützung des VEB Fernsehgerätewerkes-Staßfurt rekonstruiert. So wurde aus einer alten Waschküche eine Kochküche errichtet und ein Sanitärtrakt gebaut.

Aus dieser Zeitepoche müssen unbedingt solche Namen wie: Gerd Heinemann, Hajo Broda, Monika Habowski, Heinz Günsch, Herbert Werner und Klaus Schade genannt werden. Eine nächste Generation wuchs heran.

Zwischenzeitlich nahmen die Staßfurter Seesportler mit ersten Erfolgen an Wettkämpfen auf Bezirks- und DDR-Ebene teil. Im Jahr 1977 schafften es die Staßfurter Seesportler, sich für die DDR-Meisterschaften zu qualifizieren. Sie vertraten den Bezirk Magdeburg in Stralsund. Aus diesen Jahren sind solche Namen besonders hervorzuheben: Ingolf Pläschke, Udo Berghoff, Uwe Werner, Frank Tomm, Sandro Seltitz, Andreas Mücke, Thomas Gruhn und viele viele mehr.

Ende der 70er Jahre wurde die Nachwuchsarbeit groß geschrieben. Zum Teil zählte der Verein 130 Aktive. Neben der seesportlichen Tätigkeit im Verein gewann die Ausbildung der Matrosenspezialisten zunehmend an Bedeutung.

Jährlich wurden zur Frühjahrs- und Herbsteinberufung männliche Jugendliche auf ihren Dienst bei der Volksmarine vorbereitet.

Der "Schütz" war eine beliebte Begegnungsstätte für Jung und Alt. Familien-, Brigade- und Kindertagsfeiern wurden von den Seesportlern ausgestaltet.

Die Feierlichkeiten zum 1.Mai wurden zum Anlass genommen, die Sommersaison zu eröffnen. Dem Voraus ging jährlich die Abnahme der Bootstechnik durch die IMT (Inspektion Maritimer Technik).

Der Bestand der Bootstechnik wurde ständig erweitert. 1979 entstand wieder mit Unterstützung des FSGW ein Segelzentrum am Löderburger See.

Im Rahmen der vormilitärischen Laufbahnausbildung qualifizierten sich in der Folgezeit u.a. H.Günsch, G.Herz, H.Werner, K.Schade und S. Manke an der Marineschule „August Lüttgens“ in Greifswald-Wieck.

Als federführend für bauliche Maßnahmen muss ganz besonders Herbert Werner hervorgehoben werden. Unter seiner fachlichen Anleitung entstand das Segelzentrum am "Löderburger See" und das Jugendobjekt "Schütz".

• 1987

Im Jahr 1987 feierten die Seesportler ihren 35.Jahrestag, zu dem viele Gäste aus den Gründerjahren geladen wurden.

• 1990

Im Frühjahr 1990 siegte Uwe Werner bei den letzten DDR-Wintermeisterschaften und holte erstmalig in der Vereinsgeschichte den Titel des DDR-Meisters nach Staßfurt. Die Wendezeit Anfang der 90er Jahre bescherte dem Verein große Sorgen.

So musste in kurzer Zeit das Objekt an der Bode geräumt werden. Unterstützung erhielten die Mitglieder vom sich auflösenden GST-Kreisvorstand. Zum Hauptsitz des Vereins wurde das Segelzentrum.“Löderburger See“. Eine Handvoll Mitglieder hielten zum Verein. Dies waren die Sportfreunde Klaus Schade, Herbert Werner, Gerhard Herz, Holger Ille, Thomas Gruhn, Thomas Spohn, Uwe, Steffen und Michael Werner.

• 1992

1992 baten die Seesportler mit ihrem Verein um Aufnahme in der Gemeinde Löderburg, da der damalige Staßfurter Bürgermeister, Herr Metz (CDU), keine Möglichkeiten der Betätigung in seiner Stadt sah. Zeitgleich mussten die Formalitäten zur Gründung eines e.V. erledigt werden. Die Mitglieder erstellten ihre Satzung und wurden Mitglied im KSB "Harz-Börde", im Landesseesportverband und DSSV.

• 1996

1996 nahmen die Löderburger Seesportler wieder an den ersten Deutschen Wintermeisterschaften im SMK teil. Dort belegte Uwe Werner den 3. Platz auf gesamtdeutscher Ebene.

• 1997

1997 richteten sie erstmalig die Landesmeisterschaften im Segeln der Klassen Ixylon und Optimisten aus. Auch die jährliche Teilnahme an der traditionsreichen Segelregatta "Blaues Band v. Strelasund" war ein Muss für die Mitglieder des Vereins. Im Jahr 1998 wurde mit Erfolg wieder eine Kindergruppe "Junge Matrosen " gebildet. Auch in diesem Zusammenhang muss man unbedingt Namen nennen, wie: Stefan Amme, Hannes Barthel, Andre Herbert, Sebastian Scholl und Martin Reckrühm.

Von der Gemeinde Löderburg mit Herrn Funda als Bürgermeister an der Spitze erhielt der Verein große Unterstützung. Unter anderem wurde ein Pachtvertrag unterzeichnet. Außerdem war es dann endlich möglich, dass das Objekt einen E-Anschluss erhielt.

• 1998

Im Jahr 1998 riefen die Löderburger Seesportler zum 1.Amateur-Kutterrudern auf. Die Pflege und Instandhaltung der Bootstechnik sowie des gesamten Vereinsgeländes verlangten und verlangen jährlich von jedem Mitglied viele Stunden Freizeit. Mit großem Aufwand und Unterstützung der Stiftung Umwelt und Naturschutz, der Gartenbaufirma Ziegler und natürlich der Eigenleistungen aller Vereinsmitglieder konnte im Frühjahr 98 die Begrünung und Bepflanzung des Uferabschnittes ausgeführt werden.

• 2000

Ende des Kalenderjahres 2000 konnte der Verein auf eine umfangreiche Bootstechnik zurückgreifen. Der Marineclub Löderburg e.V. hat sich im Verlaufe der letzten 10 Jahre durch seine kontinuierliche Tätigkeit im Land Sachsen- Anhalt wieder einen Namen gemacht. Das führte dazu, dass Sponsoren wie der Gaensefurther Schlossbrunnen, die Kreissparkasse Aschersleben/Staßfurt diesen Verein unterstützten. Zur Jahreshauptversammlung am 02.12.2000 wurde dann ein neuer Vorstand gewählt. Die langjährigen Mitglieder Uwe Werner (neuer Vorstandsvorsitzender), Rainer Karnowski (Stellvertreter) und Steffen Werner (Schatzmeister) übernahmen die Geschicke des Marineclubs Löderburg. Die Sportfreunde Klaus Schade und Herbert Werner legten nach jahrzehntelanger Leitungstätigkeit ihre Wahlfunktionen nieder.

• 2001

Das Jahr 2001 war eines der vielseitigsten Jahre nach des Wendezeit. So wurde in diesem Jahr die MAB 5 vollständig wieder Instand gesetzt. Der Holzkutter bekam einen neuen Anstrich von Innen. Dafür musste er aber komplett auseinander gebaut werden. Mit allen Vereinsmitgliedern fuhr man nach Parow (Stralsund) zur Marineschule der Deutschen Marine. Es war auch das Jahr, wo die Mitglieder der Marinekameradschaft Staßfurt zu Besuch und Erfahrungsaustausch im Seesportzentrum Löderburg eingeladen wurden.

Auch nahm man an der Deutschen Sommermeisterschaft in Bernburg teil. Ein Zeltlager durfte auch nicht fehlen. Das „Blaue Band vom Strelasund, eine Rügenumseglung, das 4. Amateurkutterrudern am Löderburger See, der Triathlon und auch die Herbstregatta im Segeln waren Bestandteil dieses Jahres.

• 2002

Am 13.06.2002 beging der Marineclub seinen 50. Jahrestag. Aus diesen Anlass lud der Club zum „Tag der offenen Tür“ in das Seesportzentrum Löderburger See, alle damaligen Mitglieder, Gäste, Vereine, Interessierte, Jung und Alt, recht herzlich ein. Eine Ausstellung über den Seesport der letzten 50 Jahre, Segelfahrten mit dem Kutter, Bootsfahrten über den Löderburger See wurden an diesem Tag angeboten. Der Löderburger See feierte ebenso sein 25 jähriges Bestehen.

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